Sie sind selbst Inseln: Die schmucken Städtchen und Dörfer des Südens inmitten eines Meers von Feldern und Wäldern. Die Landschaft hier ist rauer. Die Unterschiede an Regenmengen, die Mallorcas Regionen abbekommen, sind gewaltig: Während in der Tramuntana im Lauf eines Jahrs durchschnittlich um die 1.500 mm herunterkommen, sind es im Süden der Insel nur 350. Wer nicht bewässern will, betreibt eine Landwirtschaft mit genügsamen Pflanzen, genannt «secano». Nicht zufällig befindet sich mit «Botanicactus» Mallorcas bedeutendster Kaktuspark im Süden des Inselsüdens in Ses Salines.
Ist anderswo die Landschaft oft kleinteilig, entsteht hier ein Gefühl von Weite. Schier endlose Kiefernwälder umschliessen die Zeugen einer vergangenen Zivilisation, die Talayots, Ruinen teils rätselhafter Bauten, errichtet mit groben, oft riesigen Steinbrocken. An der Küste wechseln sich lange Sandstrände mit Klippen ab, deren exzentrische Formationen ästhetisch und geologisch begeistern.
In geschützten Buchten liegen Fischerdörfer und Feriensiedlungen. Die Salinen bei Colònia de Sant Jordi setzen eine jahrtausendealte Tradition fort. Meersalz und «Flor de Sal» sind auch die unverzichtbaren Zutaten von Chefs, die sich von den Aromen der Südküste inspirieren lassen.
Das Meer ist hier zugleich nahe und fern. Mallorcas Süden bietet alle Vorteile eines modernen Urlaubsziels und lädt gleichzeitig dazu ein, die Stille zu verinnerlichen und einfach nur dem Meer zuzuhören oder dem Wind, der mit den Bäumen und Büschen der Küstenwälder ein mediterranes Konzert gibt.